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26.10.24 Badische Zeitung: Hunderte Retter üben am Samstag im Katzenbergtunnel bei Efringen Kirchen

Okt 26, 2024

Vollalarm wird am Samstag in Efringen-Kirchen ausgelöst. Nach drei Jahren wird wieder im Katzenbergtunnel geübt. Das Szenario: Ein Zug bleibt stehen – und die Abteile sind voller Rauch

Badische Zeitung Ulrich Senf 26.10.24

Einsätze im Tunnel stellen die Rettungskräfte vor besondere Herausforderungen. Foto: Franz Schmider



Nach drei Jahren hat die Feuerwehr Efringen-Kirchen wieder einmal die Gelegenheit, das zu üben, was Kommandant Philipp Haberstroh als das „hoffentlich unwahrscheinlichste“ Ereignis im Aufgabenbereich der Feuerwehr bezeichnet. Grundsätzlich sei es nämlich quasi ausgeschlossen, dass ein Zug in einem Tunnel stehen bleibe – aber sicher ist sicher, und so wird der Fall und dabei vor allem auch das Zusammenspiel unterschiedlichster Rettungskräfte immer wieder geübt.

Für Kommandant Philipp Haberstroh heißt das vor allem, dass er in den ersten Minuten starke Nerven behalten muss. Wenn nämlich mehrere hundert Einsatzkräfte aus den unterschiedlichen Richtungen am Tunnelportal vorfahren, dann muss er genau koordinieren, wer wo Aufstellung nimmt und wer für was verantwortlich ist. „Das ist etwas ganz anderes als bei einem Einsatz, bei dem man es mit ein paar Fahrzeugen und 20 bis 30 Aktiven zu tun hat“, schildert er die Herausforderung. Die Einsatzleitung, die er anfangs hat, weil das Tunnelportal auf Efringer Gemarkung liegt, wird er im Laufe der Übung abgeben und dann als Abteilungsleiter Schadensabwehr für die Rettungskräfte im Tunnel zuständig sein.

Eine Nebelmaschine sorgt für den Rauch

Was die im Innern des Tunnels antreffen, hat die Bahn zusammen mit einem externen Büro, aber auch in Rücksprache mit Haberstroh erarbeitet. Angenommen wird, dass ein Zug im Tunnel stehen geblieben ist und sich etwa 200 Personen in den Waggons befinden. Als Besonderheit kommt bei der Übung am Samstag hinzu, dass zumindest ein Teil der Waggons verraucht ist – wofür die Nebelmaschine aus Efringen-Kirchen sorgt.

Da die Tunnelwehr, die während der Bauzeit vorgehalten wurde, längst aufgelöst ist, wurde inzwischen jeder Feuerwehrmann aus allen Abteilungen mit den speziellen Anforderungen eines solchen Einsatzes vertraut gemacht. Vor allem bedeute das, dass die Atemschützer nicht wie sonst üblich, zu zweit vorgehen, sondern dass die sogenannte Stoßtrupp-Taktik angewendet wird. Jeweils zu fünft rücken die Feuerwehrleute vor. Mit dabei ist jeweils eine Führungskraft, so dass der Trupp sicherer und gleichzeitig flexibler agieren könne, erklärt Haberstroh. Geübt wird dieses Vorgehen übrigens nicht nur für Einsätze im Tunnel, sondern etwa auch in Tiefgaragen. „Um das zu üben brauchen wir keinen Tunnel, da genügt uns eine große Halle“, schildert der Gesamtkommandant.

Während etwas 110 Feuerwehrleute aus der Gemeinde am Samstag bei der Tunnelübung aktiv sind, werden die Abteilungen Kleinkems und Egringen in Rufbereitschaft versetzt. Sie sollen dafür sorgen, dass sie bei einem Alarm an anderer Stelle in der Gemeinde sofort ausrücken und Hilfe leisten können.

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