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26.12.24 Oberbadisches Volksblatt – Vier Feuerwehrstandorte sind die Lösung

Dez. 26, 2024

Jahresrückblick

Daniel Hengst 26.12.2024

Der heutige Feuerwehrstandort in Efringen-Kirchen bietet zu wenig Platz. Foto: Daniel Hengst

Die Entscheidung zum neuen Konzept fällt im Gemeinderat erst nach einem zähen Ringen.

Der Weg war bislang kein leichter und er wird in den kommenden 15 bis 20 Jahren kein leichter sein. Bis dahin sollen drei Feuerwachen neu gebaut und eine modernisiert sein.

Dass Kleinkems seinen Feuerwehrstandort behält, liegt einzig in der Sache, dass nur so die Hilfsfristen von der modernisierten Feuerwache West einzuhalten sind. Mappach und Egringen bilden den neuen Standort Ost, Welmlingen, Wintersweiler, Blansingen und Huttingen werden in Zukunft die Feuerwache Nord sein. Istein und Efringen-Kirchen bekommen die Feuerwache Süd, den Hauptstandort.

Beginn mit Standort Süd

Dass mit dem Standort Süd begonnen wird, liegt nicht einzig an der Hauptfeuerwehrwache, in die auch allgemeine Funktionen integriert werden, die von dort aus für alle Standorte übernommen werden. Die Gemeinde Efringen-Kirchen hat das Grundstück schon längst gekauft und die Vorplanungen sind entsprechend am weitesten fortgeschritten, bis hin zur Abbiegespur. Für die Standorte Ost und Nord müssen überhaupt erst Bauplätze gesucht und die Grundstücke gekauft werden.

Noch im November hofften Stimmen und Strömungen, vor allem aus den Ortsteilen, ihre Feuerwehren im Ort zu behalten. In der Gemeinderatssitzung wurden nochmals Meinungen kund getan, dass es nicht sicher sei, ob das Geld reichen würde – es würde reichen, jetzt erst einmal den neuen Standort Süd zu realisieren und dann weiter zu sehen.

Entscheidung zur Zusammenlegung vergangenes Jahr gefällt

Gegenwehr kam allerdings von Kommandant Philipp Haberstroh: „Die Entscheidung zur Zusammenlegung wurde bereits vergangenes Jahr gefällt.“ Dass dies nicht jedem Betroffenen gefalle, sei klar, „aber unsere Einsatzkräfte sind sich der Problematik bewusst, dass mit der aktuellen Struktur die Einsatzbereitschaft nicht immer zu 100 Prozent gewährleistet werden kann und dass wir handeln müssen“. Eines hätten die Feuerwehrleute vor allem verdient, Gewissheit, ein Ende von Spekulationen und die Entscheidung zu allen Standorten.

Die Feuerwehrleute hatten sich bereits vor dem Gemeinderatsbeschluss intern über Zusammenlegungen unterhalten. „Ich, beziehungsweise wir haben uns anfangs überrumpelt gefühlt, dass uns hier die Entscheidung aus der Hand genommen wurde“, sagte Haberstroh. Aber nach einem Jahr intensiver Diskussionen und Zusammenarbeit, sei er überzeugt, „dass wir von alleine nicht so schnell und auch nicht so konsequent zu einem guten Konzept gekommen wären“. Haberstroh hob hervor: „Wie so oft gilt auch hier, ohne Druck keine Diamanten.“

Mit der Wehr identifizieren
Die Tatsache, dass an beiden Umfragen jeweils mehr als 80 Prozent der Einsatzkräfte teilgenommen haben, sei ein deutliches Zeichen, dass sich die Feuerwehrangehörigen trotz kontroverser Standpunkte weiterhin mit ihrer Feuerwehr identifizieren, indem sie sich aktiv mit der Strukturreform auseinandersetzen. „Dem zum Beschluss vorliegenden Konzept können, ohne dass es bis ins Detail ausgeplant ist, bereits 50 Prozent unsere Einsatzkräfte zustimmen“, erklärte Haberstroh vor dem Gemeinderat. Die Einsatzkräfte hätten in der Umfrage und in Diskussionen viele Bedenken geäußert, die angegangen werden müssten. Es sei Aufgabe, den Weg während der Umsetzung so zu gestalten, dass sich dieser Wert noch verbessert und alle Einsatzkräfte eine Heimat in der neuen Struktur finden.

„Mit dem Konzept können wir die Leistungsfähigkeit langfristig erhalten und ein modernes, sicheres Arbeitsumfeld für unsere ehrenamtlichen Einsatzkräfte schaffen. Das sollten wir uns selbst, das sollten wir aber auch der Gemeinde wert sein“, erklärte der Kommandant.

Gemeinsam wird etwas Neues erschaffen


Ein Baustein zur Akzeptanz sei die Tatsache, dass es außer Kleinkems jede Abteilung betrifft. „Es werden nicht einzelne Abteilungen aufgelöst und Einsatzkräfte müssen sich irgendwo in bereits bestehende Abteilungen eingliedern, nein, es wird gemeinsam etwas Neues erschaffen, wo jeder die Möglichkeit hat, sich einzubringen.“

Ebenso bleibe die Feuerwehr in der Fläche präsent, ohne die Kräfte in zu kleine Einheiten zu zersplittern. „Das bietet vor allem für Einsatzkräfte aus Abteilungen mit aktuell nur einem Löschfahrzeug ganz neue Möglichkeiten“, meinte Haberstroh.

„Wenn ein Standortkonzept mit einer reduzierten Anzahl Abteilungen funktionieren soll, dann das“, sagte Kommandant Haberstroh.

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