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Kindergarten schon wieder Opfer der Fluten Badische Zeitung 14.5.2016

Mai 14, 2016

Wintersweiler besonders stark heimgesucht von den heftigen Regenfällen in der Nacht zum Freitag / Landesstraße 134 muss stundenlang gesperrt werden.

 

[Erneut wurde der Kindergarten Wintersweiler Opfer einer Überschwemmung. | Foto: Reinhard Cremer]

Hoher Wasserschaden entstand an Gerätschaften. Foto: Reinhard Cremer

KANDERN/EFRINGEN-KIRCHEN. Die starken Regenfälle in der Nacht von Donnerstag auf Freitag haben in der Region um Kandern und in der Gemeinde Efringen-Kirchen die Feuerwehren auf Trab gehalten. Am schlimmsten betroffen war der Ortsteil Wintersweiler der Gemeinde Efringen-Kirchen. Dort flutete das Wasser von den Hängen um das Dorf herum den Kindergarten. Mehrere Stunden lang musste am Donnerstag zwischen 1 und 7 Uhr die Landesstraße 134 gesperrt werden, weil die Kandertalstrecke an mehreren Stellen zwischen Rümmingen und Kandern-Wollbach von Hangwasser überspült wurde.
Dem Kindergarten Wintersweiler wurden offenbar massive Kalkablagerungen in der Oberflächenwasserableitung zum Verhängnis, die nicht mehr in der Lage war, die Wassermassen des Dauerregens am Donnerstag aufzunehmen. Sowohl von der Straße In den Käfmatten als auch aus einem Bodenablauf auf dem Freiplatz am Kindergarten drang das Wasser ins Gebäude ein. Das gesamte Untergeschoss des Gebäudes wurde bis auf eine Höhe von mehr als einem Meter mit Schlamm und Wasser geflutet. Efringen-Kirchens Bauamtsleiter Siegfried Kurz bestätigte gegenüber der BZ vor Ort, dass bisherige Bemühungen, der Ablagerungen im unterirdischen Kanal Herr zu werden, ergebnislos waren. Jetzt gebe es die Überlegung, den Kanal auszuwechseln. Das allerdings ist mit einem erheblichen, auch finanziellen Aufwand verbunden.

Zeitgleich mit den Feuerwehren aus Wintersweiler und Huttingen, die mit insgesamt 20 Leuten und zwei Fahrzeugen im Einsatz waren, bemühten sich die Mitarbeiter einer Schopfheimer Spezialfirma darum, mit einem Saug- und Spülfahrzeug die Ablagerungen im Kanal durch eine Hochdruckspülung vorläufig zu verringern. Zunächst allerdings waren die Feuerwehren, wie Gesamtkommandant Werner Schmid schilderte, damit beschäftigt, den Kanal und das Gebäude auszupumpen. Was nicht ganz einfach war, da ständig Wassermassen nachdrängten. Anschließend musste dann der Schlamm aus dem Kindergarten entfernt werden.

Ortsvorsteher Hansjörg Obermeier hatte noch am Vorabend den Kindergarten inspiziert, aber nichts Verdächtiges feststellen können. Erst am Freitagmorgen war der Schaden offensichtlich. Ein aufmerksamer Nachbar hatte die Feuerwehr alarmiert. Den etwas später eintreffenden Kindergärtnerinnen offenbarte sich ein schlimmes Bild: Sämtliche erst nach der Überschwemmung vor fast genau einem Jahr angeschafften Turn- und Spielgeräte schwammen im Wasser. Auch der frisch eingezogene Boden kann nun schon wieder auf den Müll geworfen werden. Wie Natali Bühler vom Kindergarten dazu sagte, sei es nicht nur der materielle Schaden, der die Einrichtung treffe. Der Schaden habe auch erhebliche Einschränkungen in der täglichen Arbeit mit den Kindern zur Folge. Vermutlich werden sich die Sanierungsarbeiten über Wochen hinziehen. Nach der Säuberung muss dem Mauerwerk erst wieder mittels Lüftern die Feuchtigkeit entzogen werden. Wenn nicht bald eine Kanalsanierung erfolgt, ist nach allgemeiner Einschätzung der nächste Schaden vorprogrammiert.

Im benachbarten Ortsteil Welmlingen standen die Feuerwehrleute – mit Sandsäcken bewehrt – gewissermaßen Gewehr bei Fuß, weil der Lettenbach bedrohlich anzuschwellen drohte, wie der Efringen-Kirchener Gesamtfeuerwehrkommandant Werner Schmid auf BZ-Anfrage mitteilte.

Berufsverkehr musste über Maugenhard ausweichen

Kanderns Gesamtkommandant Günter Lenke berichtetet von drei größeren Einsätzen. Zum einen musten am späten Donnerstagabend im Bereich Christianswuhr zwischen Kandern und Hammerstein zwei umgestürzte Buchen von der L 134 gezogen werden. Schließlich halfen Feuerwehrleute zwischen Rümmingen und Wollbach bei der Sperrung der L 134, die in Teilbereichen von Hangwasser überflutet wurde. Der Verkehr wurde über Landwirtschaftswege umgeleitet. Was allerdings am Morgen im Berufsverkehr Probleme bereitete, als die Kander bei der Hofmühle in Wollbach über die Ufer trat und nur noch die Straße über Maugenhard ins Feuerbachtal als Umleitungsstrecke zur Verfügung stand. In Tannenkirch schließlich war die Wehr mit dem Auspumpen eines Kellers im Neubaugebiet Hüttstall beschäftigt.

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