In Efringen-Kirchen üben die Rettungskräfte Unfallsituationen / Philipp Haberstroh kommentiert den Ablauf für die Zuschauer.
Die Feuerwehr übte in Efringen-Kirchen, wie Verletzte aus Unfallautos befreit werden können. Foto: Rolf Rhein
EFRINGEN-KIRCHEN (rhro). Zu einer der wichtigsten Aufgaben der Feuerwehr gehört die Rettung von Menschen bei Verkehrsunfällen. Um ständig mit den neuesten Entwicklungen der dazu notwendigen Gerätschaften vertraut zu sein, müssen die Einsatzkräfte bei entsprechenden Übungen geschult werden. Am Samstag veranstaltete die Freiwillige Feuerwehr Efringen-Kirchen auf dem Gelände der Kläranlage in der Gutenau eine solche Übung. Da Zuschauer willkommen waren, kommentierte Gesamtkommandant Philipp Haberstroh das Geschehen.
Unter der Leitung von Manfred Güdemann und Dennis Bodack wurden 30 Feuerwehrmänner aus den Abteilungen Efringen-Kirchen, Wintersweiler, Welmlingen, Huttingen und Istein von fünf Ausbildern betreut. Zwei Rettungswagen mit vier Mitarbeitern des Roten Kreuzes waren ebenfalls an der Übung beteiligt. Dazu kamen noch elf Helfer, die mit verschiedenen Nebenaufgaben betraut waren – etwa dem Darstellen von Verletzten.
Um für die Übung praxisgerechte Bedingungen zu schaffen, wurden drei verschiedene Unfallsituationen simuliert. Als Ziel der Übung wurde von Haberstroh die Vertiefung von Kenntnissen in verschiedenen Bereichen der Unfallrettung bei unterschiedlichen Schadenslagen sowie das Vorgehen bei einer einfachen Rettung aus einem Schacht genannt.
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Bei der ersten Situation wurde angenommen, dass ein Auto auf einen Langholztransport aufgefahren ist. Der Kopf des Fahrers war von einem Baumstamm eingeklemmt. Nach eingehender Beratung wurde die Rückseite des Fahrzeugs aufgestemmt und der Verletzte konnte so ohne weiteren Schaden gerettet werden. Einen typischen Autobahnunfall stellte die zweite Situation dar: Ein mit zwei Leuten besetztes Auto war auf einen Lkw aufgefahren und nun darunter eingeklemmt. Nach erfolgter Sicherung des Unfallortes wurden beide Seiten des verunglückten Fahrzeugs aufgeschnitten und entfernt. Die verletzten Personen wurden noch im Auto sitzend zunächst vom Notarzt versorgt und dann herausgeholt.
Was auch durchaus vorkommen kann: der Sturz eines spielenden Kindes in einen offenen Schacht. Mittels einer Stehleiter wurde bei diesem Szenario zunächst eine stabile Basis errichtet, dann seilte sich ein Feuerwehrmann mit Hilfe eines Flaschenzugs in den Schacht ab und holte das durch eine Puppe dargestellte Kind heraus. Dabei kam das neueste Atemschutzgerät zum Einsatz.
Geübt wurde mit den neuesten Gerätschaften im Bereich der Unfallrettung, die von der renommierten Firma Weber Rescue Systems zur Verfügung gestellt wurden. Das Autohaus Ott aus Kleinkems spendete die Schrottautos. Pikanter Abschluss: Die Übung musste abgebrochen werden, um einen Alarmeinsatz zur A 5 zu einem Unfall zu fahren. Wie sich allerdings herausstellte, war dieser Einsatz ebenfalls simuliert.