Die Zusammenarbeit zwischen Gesamtkommandant Philipp Haberstroh und Bürgermeisterin Carolin Holzmüller ist angespannt. Im Feuerwehrausschuss hat er seinen Rücktritt in Aussicht gestellt, sollte sich daran nichts ändern.

Der Gesamtkommandant der Feuerwehr Efringen-Kirchen Philipp Haberstroh hat in dieser Woche im nicht öffentlichen Feuerwehrausschuss, in dem sämtliche Abteilungskommandanten, Stellvertreter und Ressortleiter sowie Bürgermeisterin Carolin Holzmüller vertreten sind, eine Mitteilung zu machen, die manchen womöglich in ihrer Konsequenz doch überrascht haben mag.
Er trage sich mit dem Gedanken, von seinem Posten zurückzutreten, wenn sich in der Zusammenarbeit zwischen ihm und Bürgermeisterin Carolin Holzmüller nichts ändert.
Dabei gehe es weniger um seine Person, sagte er auf BZ-Nachfrage am Telefon. Ihm gehe es um die Feuerwehr und die Kameraden, um die Sache, um einen reibungslosen Informationsaustausch, zeitlich stimmige Absprachen und Entscheidungen für die Planungen insbesondere, aber nicht nur der neuen Feuerwehrwache Süd „Auf dem Korb“.
Dass sich die Gespräche aus der internen Sitzung nun schneller als gedacht und vor möglichen weiteren Gesprächen herumgesprochen habe, bereitet ihm auch Sorge, sagte Haberstroh, der seit 2017 Gesamtkommandant ist.
Er befürchtet, dass nicht nur die Funktion, sondern auch das Amt und die Feuerwehr Schaden nehmen könnten. Wichtig ist ihm, zu sagen, dass er „zu 100 Prozent hinter dem Standortkonzept und dem Bedarfsplan“ steht. „Ich würde das Amt nach meiner Meinung erfolgreichen Jahren nur ungern auf diese Weise verlassen.“
Philipp Haberstroh ist der Richtige für diese Position.“Bürgermeisterin Carolin Holzmüller
Bürgermeisterin Carolin Holzmüller sagte auf Nachfrage am Freitag, dass sie der Zeitpunkt im Feuerwehrausschuss überrascht habe. Sie habe noch Potenzial für Klärung gesehen und sehe es weiterhin. Gleichzeitig könne sie die offene und transparente Kommunikation Haberstrohs gegenüber seinen Kameraden nachvollziehen. Gerade bei den Veränderungen im Zuge des Standortkonzepts und des Feuerwehrbedarfsplans 2025-2030, der am Montag auf der Tagesordnung der Gemeinderatssitzung steht, müsse man sich, wie grundsätzlich bei der Feuerwehr angesichts der herausfordernden und gefährlichen Einsätze, hundert Prozent aufeinander verlassen können
Sie bringe der gesamten Feuerwehr, den 265 Mitgliedern sowie Philipp Haberstroh große Wertschätzung entgegen. Die für die Planung der Feuerwache Süd noch ausstehenden Gespräche zwischen Verwaltung und DRK und Bergwacht hätten stattgefunden und würden beraten und weiter entwickelt. Hier hat der Gemeinderat das letzte Wort, ob man die Organisationen in die Wache integriert oder anderweitig Räumlichkeiten zur Verfügung stellt.
Holzmüller will Gespräche mit Philipp Haberstroh führen. Sie hoffe, dass es weiterhin einen gemeinsamen Weg geben wird. Sie habe großen Respekt vor seiner hoch professionellen Arbeit auf fachlich hohem Niveau. „Ich bin der Meinung, dass Philipp Haberstroh genau der Richtige für diese Position für die Feuerwehr Efringen-Kirchen ist. Ich hoffe, dass er bleibt.“