Großeinsatz für die Feuerwehr
Bei der Recyclingfirma Kühl hat es wieder gebrannt
Nach dem Feuer im August 2013 hat es bei Kühl in Efringen-Kirchen am Donnerstag erneut gebrannt. Das Feuer brach in der Papiersortieranlage aus, die Feuerwehr konnte ihn löschen.
Die Bilder stammen von ver schiedenen Quellen: Reinhard Cremer, von einem Augenzeugen Björn Reich, Rudi Bartsch
In der Recyclingfirma Kühl in Efringen-Kirchen hat es am Donnerstagabend erneut gebrannt. Gegen 16.50 Uhr hatte die Brandmeldeanlage des Betriebs im Gewerbegebiet am Breitenstein Alarm ausgelöst, nachdem in der Papiersortieranlage Ballen in Brand geraten waren. Beißender Rauch zog Richtung Dorf, wie Augenzeugen berichteten.
Der Alarm der Rauchmeldeanlage der Firma lief in der Leitstelle auf, ein Großaufgebot an Rettungskräften mit Feuerwehren, Polizei, DRK und First Respondern wurde in Gang gesetzt. Auch die Drehleiter der Feuerwehr Weil am Rhein wurde gleich mit angefordert. Der stellvertretende Kommandant der Feuerwehr Efringen-Kirchen, Philipp Haberstroh, formulierte es so: „Es ist alles da, was zwei Beine und ein Blaulicht hat“.
Die Feuerwehren hatten den Brand rasch im Griff, der starke Rauch ließ gegen 17.15 Uhr nach. Gegen 18 Uhr war der Brand gelöscht, die Feuerwehr machte sich daran, die Papierballenreste auseinanderzuziehen, um an Brandnester zu kommen. Bei der Lagebesprechung vor Ort um 18 Uhr erläuterte Gesamtkommandant Werner Schmid den Einsatz. Er machte dabei deutlich, dass durch den schnellen Einsatz aller Kräfte Schlimmeres verhindert werden konnte.
Über die Ursache des Brands, der bei Anwohnern schlimme Erinnerungen weckt, konnte Werner Schmid noch nichts sagen. Auch über eventuell gefährliche Stoffe im Rauch gab es gestern Abend keine Erkenntnisse von den Rettungskräften. Vom Lagezentrum der Polizei in Freiburg war zu erfahren, dass man keine Hinweise auf möglicherweise freigesetzte gefährliche Stoffe habe, da überwiegend Papier gebrannt habe.
Wie wenig sich manche Anwohner offenbar Sorgen darüber machten, ob der Rauch gesundheitsschädlich sein könnte, zeigte die Tatsache, dass Leute mit Kindern auf der gegenüberliegenden Seite der Bahnlinie standen, um die Löscharbeiten bei Kühl zu beobachten.
Polizisten hatten vor Ort im Blick behalten, wohin der Rauch zieht und auch in Erwägung gezogen, die Sperrung der an der Firma vorbeiführenden Bahnlinie zu veranlassen. Dies erwies sich dann aber nicht als nötig, nachdem der Brand rasch eingedämmt war und der Rauch nachließ. Die Polizei hatte den Bereich rund um die im Gewerbegebiet am Breitenstein in Efringen-Kirchen ansässige Firma weiträumig abgesperrt.
Der Geschäftsführer der Firma Kühl, Matthias Gutheil, normalerweise am Kühl-Standort in Karlsruhe tätig, machte sich gestern umgehend auf den Weg nach Efringen-Kirchen. Er habe über das Ausmaß des Brands und die Ursache auch noch keine Erkenntnisse, sagte er der Badischen Zeitung gegen 18 Uhr am Telefon. Er sei dorthin unterwegs. Die Firma hatte bis jetzt mit den Folgen des Brands im August zu kämpfen, bei der eine Halle zerstört worden war. Ihr Neuaufbau dauerte länger als geplant. Der Regelbetrieb sollte dieser Tage erst wieder anlaufen.
Bürgermeister Wolfgang Fürstenberger wurde an seinem Urlaubsort telefonisch über den neuerlichen Brand bei Kühl informiert. Bauamtsleiter Siegfried Kurz und Hauptamtsleiter Clemens Pfahler waren als Vertreter der Gemeinde vor Ort, hieß es vom Rathaus auf BZ-Nachfrage, um sich ein Bild von der Lage zu machen.
http://www.badische-zeitung.de/videos/p1873859606/t2619731436001/Lokales#!/search/?bcpid=1873859606&bctid=2619731436001