Blansingen (mao). Für die herbstliche Großübung der vier Engetalwehren am Sonntag in Blansingen wurde ein Brand im historischen Dorfkern angenommen. Er stellte die Wehren von Wintersweiler, Huttingen, Welmlingen und Blansingen vor große Herausforderungen. Bei der Übung arbeiteten die Wehrleute Hand in Hand, es wurden aber auch Probleme bei der Brandbekämpfung im eng bebauten Dorfkern zwischen Alemannenstraße, Webergasse und Brunnrain offensichtlich. Vor allem um die Wasserversorgung muss man sich im Brandfall besonders kümmern. Zwar verfügt man in Blansingen mitten im Dorf am Röhrenbrunnen über einen Löschteich, wenn aber gleich drei Wehren an einer Ringleitung Wasser ziehen, fällt der Wasserdruck enorm ab. Wassermeister Manuel Osswald, der eigens vor Ort war, hat deshalb schnell eingegriffen. Per Hand schaltete er die Druckerhöhungspumpe ein und sorgte so für einen kontinuierlichen Wasserdruck von über drei Bar. Im Notfall hat die Feuerwehr einen Schlüssel auf dem Fahrzeug, um selbst die Druckerhöhungspumpe anzuwerfen. So müssen die Wehrleute nicht darauf warten, bis der Wassermeister der Gemeinde vor Ort ist. Seit Sonntag wissen sie nun ganz konkret, dass hier bei einem Großbrand Engpässe drohen können. Und noch ein Problem zeigte sich: Solch ein Dachstuhlbrand könnte „direkt auf die angebauten Nachbarhäuser durchzünden“, befürchtetet Einsatzleiter und Blansingens Abteilungskommandant Markus Geugelin. Solch ein Flammeninferno könne man dann aber kaum mit Hilfe einer Drehleiter bekämpfen. Die Webergasse wäre zu steil und zu eng für ein Drehleiterfahrzeug, die Alemannenstraße zu weit vom Brandherd entfernt. Allenfalls am Brunnrain fände man vielleicht einen stabilen Standplatz. Diese Zufahrt gelte es im Notfall für eine Drehleiter freizuhalten, bilanzierte Gütlin. Auch Gesamtkommandant Werner Schmid war sich nicht sicher, ob in dem verwinkelten Ortskern eine Drehleiter zum Einsatz kommen könnte. Darüber hinaus empfahl er, im Notfall umgehend sämtliche Zufahrtswege zum Einsatzort rigoros abzusperren, schon aus Eigenschutz. Beeindruckt waren neben einigen Bürgern vor allem die Ortsvorsteher von Wintersweiler und Welmlingen sowie die Ortsvorsteherinnen von Blansingen und Huttingen von der Einsatzstärke der Wehrleute.