FANCLUB der Freiwilligen Feuerwehr Wintersweiler

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Gelöscht mit neuem Auto – und mit Dichter Schiller / Badische Zeitung 14.9.2009

Sep 14, 2009

Dichter Qualm schlug den anrückenden Kräften aus dem „brennenden“ Haus entgegen

Feueralarm in Wintersweiler während der Jubiläumsfeier: Feuerwehrleute in voller Montur hetzen zu ihrem Löschfahrzeug – und ab geht es zum Einsatzort. Dichter Rauch dringt aus einem Wohnhaus. In der ersten Etage schreit ein Mensch um Hilfe. Viele Neugierige säumen die Straße, aber alle wissen: Das ist „nur“ die Jubiläumsübung, die die Wintersweiler Wehr zusammen mit den Kameraden aus Blansingen, Huttingen und Welmlingen abhält. Das besondere dabei: Das nagelneue Staffellöschfahrzeug hatte seinen ersten Einsatz.

Der Kommandant von Wintersweiler, Markus Gütlin, erläuterte das Geschehen: „Wir finden einen Dachstuhlbrand vor. Personen sind vermisst. Das Treppenhaus ist verraucht.“ Mit Atemschutzgeräten drangen mehrere Feuerwehrmänner in das Haus ein und bargen einen „Verletzten“. Der Mann im ersten Stock wurde über eine Leiter durch das Fenster der Wohnung geborgen. Andere errichteten eine Riegelstellung zur benachbarten Scheune, um so ein Übergreifen des Brandes zu verhindern. „Alles ist bestens gelaufen“, gratulierte Gütlin den teilnehmenden Wehren.

Im Anschluss daran wurde das Staffellöschfahrzeug offiziell von Bürgermeister Wolfgang Fürstenberger übergeben. Er bezeugte dabei der Arbeit der Feuerwehr seine höchste Anerkennung. Dabei zitierte er Friedrich von Schiller: „Wohltätig ist des Feuers Macht, wenn sie der Mensch bezähmt bewacht“. Neben ihren eigentlichen Aufgaben erfüllten die Wehren, so Fürstenberger, auch noch die einer kulturellen Institution. Mit den Worten: „Wir vertrauen auf sie“ übergab er den Fahrzeugschlüssel an den Wintersweiler Kommandanten. Daten zum Fahrzeug erfuhren die Umstehenden anschließend vom Gesamtkommandanten Werner Schmid. Es handelt sich um ein so genanntes Staffellöschfahrzeug für sechs Mann Besatzung. Sein Wassertank fasst 1000 Liter, die Pumpleistung liegt bei ebenfalls 1000 Litern pro Minute. Das zulässige Gesamtgewicht beträgt knapp 7,5 Tonnen.Pfarrer Hermann Veldink bat für das neue Fahrzeug und seine Besatzung um Schutz und Segen. Kommandant Markus Gütlin dankte der Gemeinde und der Ortsverwaltung. Auch Gesamtkommandant Werner Schmid galt sein Dank. Der Weg zum neuen Löschfahrzeug sei recht holprig gewesen. Nach Ausschreibung und diversen Terminverschiebungen konnte der Wagen jedoch vor 14 Tagen abgeholt und nun pünktlich zum Jubiläum des Ortes übergeben werden.