Die Feuerwehrübung deckte Schwachstellen auf. Trotz Nebelmaschine blieb der Rauchmelder im Kindergarten stumm. Und die Gemeindeverwaltung ging irrtümlich von einem Ernstfall aus.
Die Feuerwehr übte im Kindergarten Wintersweiler. | Foto: Cremer
EFRINGEN-KIRCHEN-WINTERSWEILER. Eine am Mittwoch im Wintersweiler Kindergarten durchgeführte Übung der Freiwilligen Feuerwehr bestätigte eindrucksvoll die Wichtigkeit solcher Übungen.
Angenommen war ein Brand im Büro mit Rauchentwicklung im Eingangsbereich. Obwohl die eingesetzte Nebelmaschine den Raum vollständig verqualmte, gab der dort installierte und blinkende – also offensichtlich in Betrieb befindliche – Rauchmelder keinen Ton von sich. Ein zweiter Rauchmelder, der ursprünglich im Untergeschoss angebracht war, ist zwischenzeitig abmontiert worden. Eine Wintersweiler Firma wurde inzwischen vom Rathaus beauftragt, sich der Rauchmelder anzunehmen.
Da die Übung angekündigt war und die Erzieherinnen Bescheid wussten, konnten alle Kinder sicher auf den angrenzenden Sportplatz geleitet werden. Ausgelöst wurde der Alarm durch den Anruf einer Erzieherin im Beisein des Übungsleiters der Feuerwehr, Michael Lang, bei der Leitstelle und ausdrücklich als Übung benannt.
Die Leitstelle soll vorab über diese Übung informiert gewesen sein. Dennoch muss etwas nicht ganz rund gelaufen sein, da der Alarm versehentlich ohne den Zusatz „Übung“ rausging – was laut Auskunft des Gesamtkommandanten Philipp Haberstroh wohl mal geschehen kann – und so das Efringen-Kirchener Rathaus „elektrisierte“. Offenbar wusste die Verwaltung nichts von dieser Übung.