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Sandsäcke gegen Wasserflut / Badische Zeitung 19 April 2016

Apr 19, 2016

Feuerwehren schützen Gebäude / Zufahrt zu Schwellen lief voll / Auch der Bauhof hatte zu tun.
Efringen-Kirchen: Sandsäcke gegen Wasserflut – badische-zeitung.de

Die Feuerwehr Welmlingen mit Kommandant Benjamin Wasmer (rechts) sorgte am Sonntagmorgen dafür, dass Wasser von den Äckern nicht in die unten an der Haselstraße gelegenen Häuser lief.  Foto: Langelott

EFRINGEN-KIRCHEN. Der Dauerregen beschäftigte am Sonntag vielerorts die Feuerwehren, die überflutete Straßen sperren, verschlammte Straßen freiräumen und überflutete Keller leer pumpen mussten. Auch im Rebland gab es für die Feuerwehren einiges zu tun. So war zum Beispiel die Feuerwehrabteilung Welmlingen am Morgen gefragt, als Sturzbäche von oberen Feldern in Häuser entlang der Haselstraße zu laufen drohten.
Die Haselstraße ist bei jedem starken Regen neuralgischer Punkt. Von den oberhalb liegenden Äckern sucht sich das Wasser seinen Weg hinunter. Mal trifft es an dieser, mal an jener Stelle auf die Haselstraße, wird dort zu einem Bach, der Richtung Häuser läuft. Um den Abfluss des Schlammwassers Richtung Haselstraße schon oben an den für die Einsaat vorbereiteten Äckern zu bremsen, sorgten die Welmlinger Feuerwehrleute dafür, dass die Wasserströme umgelenkt und verteilt wurden. In der Haselstraße selbst wurden Abläufe geöffnet, damit das Wasser schneller ablaufen konnte. Die Einfahrten zu den Häusern wurden mit Sandsäcken geschützt.

Anwohner dort haben zum Teil selbst schon Sandsäcke gelagert, die man verteilen konnte. Die Feuerwehrleute um Kommandant Benjamin Wasmer sorgten unkonventionell für Sandsacknachschub, indem sie zum Kinderspielplatz fuhren, um dort Spielsand in neue Sandsäcke zu füllen. Wie Ortsvorsteher Richard Ludin im Gespräch mit der BZ am Montag ergänzte, ist das eine bewährte Methode. „Wir haben das früher schon gemacht“, erinnert er sich. Auf den Spielplatzsand zurückzugreifen biete sich an. Die Gemeinde werde den Sand demnächst wieder auffüllen. Die Sandsäcke lasse man so lange an der Straße, bis die Regenperiode vorbei sei. Dann werde die Feuerwehr die Sandsäcke auf Paletten stapeln und als Reserve lagern. Damit sie parat sind, wen man sie wieder braucht.

Wie vom stellvertretende Gesamtkommandanten Philipp Haberstroh auf BZ-Nachfrage zu erfahren war, hat die Feuerwehrabteilung Wintersweiler durch Sandsäcke und Reinigung der Abflüsse ein Eindringen von Wasser in den Kindergarten verhindern können. Aus dem Keller des Hauses bei den Fischweihern in Wintersweiler habe Wasser abgepumpt werden müssen.

Haberstroh ergänzt noch, dass der Bauhof der Gemeinde die Feuerwehr unterstützt habe – für Welmlingen sei ein Bagger gestellt worden, in Istein habe der Bauhof die Zufahrt zum Rhein bei den Schwellen abgesperrt, die überflutet war.

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