FANCLUB der Freiwilligen Feuerwehr Wintersweiler

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Feuerlöscher

  • Einleitung
  • Einsatzgebiet der Feuerlöscher
  • Einteilung der Feuerlöscher nach ihrer Konstruktion
  • Handhabung der Feuerlöscher
  • Weitere nützliche Informationen zum Feuerlöscher

Einleitung
Die Feuerlöscher sind ein Teil des vorbeugenden Brandschutzes deshalb finden Sie hier einige Informationen zum Einsatzgebiet und Handhabung der Feuerlöscher.

In den ersten Minuten eines Entstehungsbrandes kann mit verhältnismäßig geringen Aufwand und wenigen Mitteln ein Feuer erfolgreich bekämpft werden.

Dies ist somit auch der beste Zeitpunkt für den Einsatz des Feuerlöschers.

Die meisten Feuerlöscher sind tragbare und betriebsfertige Kleinlöschgeräte mit einem Eigengewicht von höchsten 20 Kg (Kenngruppe P2). Sie enthalten alle notwendigen Komponenten (Treib- und Löschmittel) für ihren Einsatz. Sie werden zwar auch von Feuerwehrleuten eingesetzt, aber hauptsächlich von Laien. Sie sind in ihrer Bedienung einfach zu handhaben und eine Bedienungsanleitung ist auf ihnen angebracht.

Einsatzgebiet der Feuerlöscher
Die Feuerlöscher werden nach DIN EN3 (früher DIN 14406) in 4 verschiedene Einsatzgebiete unterteilt.

 

Brandklasse Bemerkung
feuerloescher_bk_a feste, glutbildende Stoffe (Holz, Kohle, Papier, Stroh, Kunststoffe etc)
 Feuerloescher_bk_b brennbare, flüssige oder flüssig werdende Stoffe (Benzin, Öle, Lacke, Alkohol, Farben, Wachs etc.)
 feuerloescher_bk_c unter Druck austretende, brennbare Gase (Stadtgas, Propan, Methan, Wasserstoff, Acetylen, etc.)
feuerloescher_bk_d
 
brennbare Metalle (Aluminium, Magnesium, Natrium, Kalium, etc.)

Feuerlöscher werden nicht nur in der einzusetzenden Brandklasse, sondern auch in ihren Löschmitteln unterschieden.

Wasserlöscher können nur in der Brandklasse A (glutbildende feste Stoffe) eingesetzt werden. Sie verursachen mit ihren max. 9 l Wasser einen geringen Wasserschaden und haben eine kühlende Löschwirkung.
Beim Einsatz von Wasserlöscher ist laut VDE in elektr. Anlagen bei Niederspannung (unter 1000 V) ein Sicherheitsabstand von mind. 1 m einzuhalten. Der Einsatz bei Hochspannung (über 1000 V) ist nicht zulässig.

Schaumlöscher können in den Brandklasse A (glutbildende feste Stoffe) und Brandklasse B (brennbare, flüssige Stoffe) eingesetzt werden. Durch das Schaummittel im Löschwasser wird die Oberflächenspannung des Wasser herabgesetzt und kann somit besser als Wasser in dicht gepresste Stoffe eindringen. Sie verursachen mit ihren max. 9 l Wasser einen geringen Wasserschaden und haben eine kühlende Löschwirkung.
Bei Flüssigkeiten wird der Dampfdruck soweit abgesenkt, dass die brennbare Flüssigkeit keine ausreichende Menge  brennbare Dämpfe mehr produzieren kann. Weiterhin bildet das Schaummittel einen sauerstofftundurchlässigen Schaumteppich.
Beim Einsatz von Schaumlöscher ist laut VDE in elektr. Anlagen bei Niederspannung (unter 1000 V) ein Sicherheitsabstand von mind. 1 m einzuhalten. Der Einsatz bei Hochspannung (über 1000 V) ist nicht zulässig.

Pulverlöscher haben eine große Löschwirkung in den auf dem Feuerlöscher angegebenen Brandklassen. Ein Nachteil ist allerdings die Verschmutzung der Umgebung durch das Löschpulver.
In Abhängigkeit der verschiedenen Löschpulverklassen werden Pulverlöscher in folgende Gewichtsgrößen angeboten:
1 kg, 2 kg, 3 kg, 4 kg, 5 kg, 6 kg, 9 kg, 12 kg
Beim Einsatz von Pulverlöscher ist laut VDE in elektr. Anlagen bei Niederspannung (unter 1000 V) ein Sicherheitsabstand von 1 m einzuhalten.
Das Löschpulver (und somit auch der Feuerlöscher) wird für folgende Brandklassenkombinationen angeboten:
ABC-Pulverlöscher haben eine kühlende, erstickende und antikatalytische Löschwirkung. Beim Schmelzen des ABC-Pulvers entzieht es dem Brandherd Wärmeenergie, wodurch es abkühlend wirkt. Durch das Schmelzen bildet das ABC-Pulver eine Salzschicht und verhindert eine Zufuhr von Sauerstoff. Bedingt durch diese Salzschicht dürfen ABC-Pulverlöscher nicht bei Hochspannung (über 1000 V) eingesetzt werden.
BC-Pulverlöscher haben eine mechanische, erstickende und antikatalytische Löschwirkung.
Bei Hochspannung (über 1000 V) ist ein Sicherheitsabstand von 3 – 5 m einzuhalten
Pulverlöscher „D“ mit Metallbrandpulver haben eine kühlende, erstickende und antikatalytische Löschwirkung und spielen innerhalb des vorbeugenden Brandschutzes kaum eine Rolle. Hier sind die Sicherheitsabstände wie beim ABC-Pulverlöscher anzuwenden.

Kohlendioxidlöscher werden in der Brandklasse B (brennbare, flüssige Stoffe) und Brandklasse C (brennbare Gase) z.B. in Küchen, Labors und Rechenzentren eingesetzt. Kohlendioxid ist ein rückstandsfreies Löschmittel.
Kohlendioxidlöscher haben eine kühlende und erstickende Löschwirkung.
Im Einsatz müssen sie laut VDE in elektr. Anlagen bei Niederspannung (unter 1000 V) ein Sicherheitsabstand von mind. 1 m einhalten. Bei Hochspannung (über 1000 V) ist ein Sicherheitsabstand von 3 – 5 m einzuhalten

Einteilung der Feuerlöscher nach ihrer Konstruktion
Der Aufladelöscher besteht aus dem Löschmittelbehälter und dem Treibgasbehälter. Wird eine Verbindung zwischen diesen beiden Behältern hergestellt, so strömt das Treibgas aus dem Treibmittelbehälter in den Löschmittelbehälter und der Feuerlöscher wird dadurch betriebsbereit.

Der Dauerdrucklöscher hat das Löschmittel und Treibgas in einem Löschmittelbehälter. Das Treibgas übt einen ständigen Druck (Permanentdruck) auf das Löschmittel aus. Wird die Auslöseeinrichtung betätigt, so wird das Löschmittel durch das Steigrohr und die Ausspritzdüse nach draußen gefördert.

Bei Feuerlöscher mit chemischer Druckerzeugung wird der Überdruck im Löschmittelbehälter mittels einer chemischen Reaktion das Treibgas (z.B. CO2) erzeugt. Die chemische Reaktion wird beim Inbetriebsetzen des Feuerlöschers in Gang gesetzt.

Der Gaslöscher besteht aus einem Löschmittelbehälter, bei dem das Gas gleichzeitig Löschmittel und Treibgas in einem ist. Bei den Feuerlöschern darf das Löschmittel Halon wegen seiner Umweltbelastung (Ozonschicht) seit dem 01.01.1994 in der BRD nicht mehr verwendet werden.

Handhabung der Feuerlöscher
Den Feuerlöscher von der (Wand) Halterung nehmen und zum Feuer gehen.
Den Feuerlöscher gemäß der dauerhaft angebrachten Bedienungsanleitung betriebsbereit machen.
Vom Feuer etwas Abstand behalten, damit das Löschmittel seine volle Wirkung entfalten kann.
Löschpistole mehrfach kurz betätigen, weil die Löschdauer des Feuerlöschers auf ca. 9 Sekunden begrenzt ist.

 

Falsch Bemerkung Richtig
feuerloescher_windfalschfl_f1 Feuer in Windrichtung angreifen feuerloescher_windrichtig
feuerloescher_flaechenfl_f1 Flächenbrände von vorn beginnend bekämpfen feuerloescher_flaechenrichtig
feuerloescher_tropffalschfl_f1 Tropf- und Fließbrände von oben nach unten löschen feuerloescher_tropfrichtig
feuerloescher_genuegendfalschfl_f1 Genügend Löscher auf einmal einsetzen und nicht nacheinander feuerloescher_genuegendrichtig
feuerloescher_wartenrichtig Vorsicht vor Wiederentzündung feuerloescher_wartenrichtig
feuerloescher_aufhaengalschfl_f1 Eingesetzte Feuerlöscher nicht mehr aufhängen. Feuerlöscher wieder betriebsbereit machen lassen. feuerloescher_aufhaengrichtig

Weitere nützliche Informationen zum Feuerlöscher.
Der Standort der Feuerlöscher ist mit einem Schild (Weiß, roter Rand und ein rotes „F“) gekennzeichnet.
Den Notruf  (112) mit den 5 W’s vor dem Feuerlöschereinsatz tätigen.
Ein scheinbar gelöschter Brandherd kann sich erneut entzünden! Beaufsichtigen sie den Brandherd und auf eine Löschmittelreserve achten
Feuerlöscher müssen in einem Abstand von zwei Jahren vom Hersteller oder einem Beauftragten überprüft werde
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