Januar 1999
Der erste Anlaß im neuen Jahr ist die 59. Generalversammlung am Samstag, dem 9. Januar im Bürgersaal. Kommandant Gütlin begrüßt kurz nach 20:00 Uhr eine fast vollzählige aktive Mannschaft, zahlreiche Mitglieder der Altersmannschaft, sowie Ehrenmitglieder. Besonders begrüßt er den Stellvertretenden Gesamtkommandanten Brosch, die Ortschaftsräte, Ortsvorsteher Reinauer, sowie den Gesangvereinsvorstand Obermeier.
Es folgt die Totenehrung, zu der sich die Kameraden zu einer Gedenkminute erheben.
In seinem Bericht hebt der Kommandant die wichtigsten Begebenheiten des vergangenen Jahres hervor: die Gemeinschaftsübung mit Huttingen, die Maischenke, die durchgeführte Schrottsammlung, die Teilnahme an sportlichen Wettkämpfen, die Abschlußübung, den Ausflug an den Neckar und die Weihnachtsfeier. Er erwähnte auch, daß Wintersweiler nun am Erdgasnetz hängt und deshalb extra ein Schulungsabend zu diesem Thema stattfand. Leider fehle der Wehr aber ein Gaswarngerät. Es folgte ein kurzes Resümee und die Statistik: Alle Kameraden haben die Einsatzjacke 90 erhalten, es gab erfreulicherweise außer der Beseitigung einer Ölspur keine Einsätze. Weniger erfreulich war der Übungsbesuch. Die Wehr führte 8 Gesamt- und 6 Gruppenübungen durch. Dazu kamen die Gemeinschaftsübung mit Huttingen, die Alarmübung, sowie eine Atemschutzübung. Ein Feuerwehrmann nahm an einer Atemschutzausbildung teil. Die Wehr besteht zum 1.1. aus 31 Aktiven. Zum Schluß bedankt sich Gütlin bei Ortsvorsteher Reinauer.
Es folgt der ausführliche Bericht des Schriftführers.
Unter Punkt 5 der Tagesordnung erläutert Rechner Norbert Kammerer kurz den Kassenstand der Wehr. Einnahmen von 9707,73 DM stehen Ausgaben von 9930,23 DM entgegen, was einen Kassenstand von 2104,10 DM ergibt. Kassenprüfer Strohmeier und Endters bestätigten ihm eine korrekte und, besonders für das erste Jahr, gute Kassenführung, und so wurde Rechner Kammerer von der Versammlung einstimmig entlastet.
Es folgt der Punkt Wünsche und Anträge. Ortsvorsteher Reinauer bedankt sich für den geleisteten Einsatz und übergibt einen Zuschuß von der Gemeinde. Brosch bedankt sich ebenfalls und teilt mit, daß noch ein Kreisbrandmeister und ein Nachfolger für Gesamtkommandant Braun gesucht werde. Gesangvereinsvorstand Obermeier bedankt sich für die Zusammenarbeit im vergangenen Jahr und wünscht der Wehr alles Gute im neuen Jahr und einen besseren Probenbesuch.
Im Anschluß an die Grußworte erhält Joachim Endters einen Römer für vollständigen Probenbesuch und die Ausschußmitglieder erhalten je ein Weinpresent. Gerätewart Müller und Atemschutzgerätewart Gerspach erhalten eine Entschädigung für ihre Tätigkeit und Matthias Gütlin erhält eine Lehrgangsentschädigung für den Atemschutzlehrgang. Den Gerätewarten werden zwei Tragekoffer für die Druckluftflaschen übergeben. Kommandant Gütlin legt fest, daß die Gruppe 1 am nächsten morgen den Saal reinigen muß, und bestimmt Rainer Gempp und Hans Müller zu den Kassenprüfern im folgenden Jahr. Strohmeier überbringt noch Grüße von der Wehr aus Egglofs und hält eine Rede zur Lage des Probenbesuches, worauf Adolf Meier seine Weinflasche dem einzigen »Vollzähligen« übergibt.
Da keine Wahlen anstanden, konnte die Generalversammlung zügig durchgezogen werden und so kann Markus Gütlin Punkt 21:00 Uhr den offiziellen Teil der Generalversammlung schließen und zu dem Prinzesshackbraten einen guten Appetit wünschen. Die Versammlung dauerte bei einigen wie üblich noch bis in den frühen Morgen an.
In der Zeit vom 11. – 22. Januar nimmt Kommandant Markus Gütlin an einem Zugführerlehrgang an der Landesfeuerwehrschule in Bruchsal teil.
Februar 1999
Am Montag, den 1. Februar treffen sich die Wehrmänner zum ersten Schulungsabend im Kameradschaftsraum.
Am Donnerstag, den 25. Februar findet die erste Ausschußsitzung statt. Tagesordnungspunkte sind unter anderem: die Renovierung des Gerätehauses, die Organisation eines Karpfenessens im Elsaß, Lehrgangsbesuche und Neuanschaffungen im kommenden Jahr.
März 1999
Am Montag, den 1. März trifft man sich zum zweiten Schulungsabend im Mannschaftsraum.
Im Laufe des März geht man die Renovierung des Gerätehauses an. An den Wänden wird der Putz ausgebessert, Bohrlöcher werden zugemacht und Wände und Decke werden weiß gestrichen. Der Boden wird abgeschliffen, Risse ausgebessert und zum Schluß wir der Boden neu gestrichen. Zudem wurde der Schachtdeckel erneuert, Dieter Rösch setzte zusätzlich benötigte Steckdosen und verlegte Leitungen. Zudem befestigte man die Winde im Schlauchturm neu und inspizierte die Aufhängung des Seils.
Am Sonntag, den 21. März finden sich die meisten Kameraden um 9:30 Uhr zu einem Phototermin der Gesamtwehr in Efringen-Kirchen auf dem Rathausplatz ein. Bis dann die Drehleiter für den Fotografen richtig steht, und man sich einig ist über die Aufstellung, dauert es bis kurz vor 12 Uhr bis das Bild im Kasten war.
Im Zeitraum vom 23. März bis zum 1. April nimmt Florian Kammerer an der Grundausbildung teil. Dieser Lehrgang wird in Efringen-Kirchen durchgeführt.
Am Mittwoch, den 24. März nehmen Kommandant Gütlin und Stellvertreter Hofmann an einer Ausschußsitzung der Gesamtwehr teil.
Am Freitag, den 26. März gratuliert Markus Gütlin unserem Ortsvorsteher Gerd Reinauer zum 60. Geburtstag und überbringt Ihm im Namen der Feuerwehr ein Geschenk.
April 1999
Am Abend des 9. April fahren die Kameraden mit ihren Frauen oder Freundinnen mit dem Bus ins Elsaß zum Karpfenessen. Man läßt sich die fritierten Karpfen schmecken und trinkt dazu einen guten Wein. Erst spät am Abend fährt dann der Bus mit der illustren Gesellschaft wieder nach Wintersweiler zurück.
Am Montag, den 12. April findet die erste Geräteübung im Jahr 99 statt.
Am Freitag, den 16. April treffen sich der Ausschuß und die Vorstandschaft des Gesangvereins zu einer gemeinsamen Sitzung. Bei dieser Sitzung geht es um die Ausrichtung der Maischenke, und um den gemeinsamen Jahresausflug von Gesangverein und Feuerwehr. Man einigt sich darauf, daß das Maifest zweitägig wird, da der 1. Mai auf einen Samstag fällt. Als Ausflugstermin sieht man den 11. & 12. September vor und einigte sich auf das Altmühltal als Ziel. Hansjörg Obermeier und Wilfried Strohmeier übernehmen die Organisation und Planung des Ausflugs.
Am folgenden Tag, dem 17. April besucht Markus Gütlin die Versammlung des Kreisfeuerwehrverbandes in Todnau.
Am Freitag, den 23. April treffen sich die Wehrmänner in Ausgehuniform vor dem Gerätehaus, um gemeinsam zur Generalversammlung der Gesamtwehr in Huttingen zu fahren. Da zur selben Zeit auch die Jahresversammlung des Gesangvereins stattfindet und die Hälfte der Wehrmänner auch im Gesangverein sind, ist die Beteiligung geringer als sonst. Kommandant Gütlin nimmt aber an der Versammlung der Feuerwehr teil und so überbringt Wilfried Strohmeier dem Gesangverein stellvertretend die Grußworte der Feuerwehr.
Am Samstag, den 24. April nehmen 5 Atemschutzgeräteträger mit ca. 30 weiteren Kameraden aus der Gesamtwehr an einer Übung in der mobilen Feuerlöschübungsanlage T-3000 in Bad-Krotzingen teil. Dieser Brandcontainer dient dazu, die Sicht- und Temperaturbedingungen eines realen Brandes zu simulieren. Unter der Decke des Containers entstehen dabei Temperaturen bis zu 600°C. Die Folge war, das die Geräteträger ganz schön ins schwitzen kamen. Es zeigte sich, daß die Temperatur und Sicht nur in Bodennähe einigermaßen erträglich war, und die Schutzkleidung, sobald sie durchnäßt war keinen Hitzeschutz mehr darstellte. So kam es bei den Kameraden, die ein zweites mal mit nasser Kleidung in den Container gingen zu leichten Verbrennungen. Als Resultat dieser Übung beschloß Gesamtkommandant Braun, daß jeder Atemschutzträger in naher Zukunft mit einer Nomex-Hitzeschutzmaske und neuen Schutzhandschuhen ausgerüstet werden sollte.
Am 29. & 30. April bauen der Gesangverein und die Feuerwehr das Festzelt für die Maischenke auf dem Katzenberg auf.
Mai 1999
An den folgenden zwei Tagen ließen sich wieder zahlreiche Besucher trotz des zum Teil schlechten Wetters im Festzelt nieder. So wurde das Maifest auch dieses Jahr wieder ein Erfolg für die beiden Vereine.
Am Montag, den 10. Mai treten die Wehrmänner zu einer weiteren Geräteübung an.
Am Samstag, den 15. Mai ist die Hochzeit von Joachim und Kathrin Sommer. Zu diesem Anlaß steht eine Gruppe Spalier. Zudem dürfen die Feuerwehrleute der Familie Sommer und natürlich auch das Brautpaar noch ihre Fähigkeiten beim Feuerlöschen in einer kleinen Schauübung demonstrieren. So muß die Braut mit dem Strahlrohr eine Klappe umspritzen, damit die Absperrkette fällt und der Weg nach Hause freigegeben wird. Diese Übung war äußerst amüsant, vielleicht weniger bei den Beteiligten, aber bestimmt bei den Zuschauern und der übrigen Hochzeitsgesellschaft.
Am Samstag, den 15. Mai tritt unsere Wehr zusammen mit den übrigen Abteilungen der Gesamtwehr um 19:00 Uhr auf dem Rathausplatz in Efringen an. Gemeinsam marschieren die Feuerwehrkameraden die Hauptstraße hinunter und ziehen dann in die Festhalle ein, wo der Festakt zum 25-jährigen Jubiläum der Gesamtwehr Efringen-Kirchen stattfindet. Im Rahmen dieses Festaktes werden einige Kameraden für ihren 25-jährigen oder 40-jährigen Feuerwehrdienst oder für andere Verdienste geehrt. Zudem wurden auch anstehende Beförderungen vorgenommen. So wird unter anderem unser Kommandant Markus Gütlin zum Brandmeister befördert.
Am folgenden Tag feiert die Abteilung Blansingen ihr 125-jähriges Bestehen. Zu diesem Anlaß findet eine Schauübung unter dem Motto »Feuerwehr einst und heute« statt. Die Feuerwehren aus Blansingen, Egringen, Welmlingen, Huttingen, Efringen-Kirchen, Wintersweiler und die Jugendfeuerwehr zeigen anschaulich die Entwicklungsgeschichte der Feuerwehren in den letzten 125 Jahren sowohl in technischem als auch Taktischer hinsicht. Dazu treffen sich am Nachmittag von unserer Wehr etwa 20 Feuerwehrleute und Frauen, bewaffnet mit Blecheimer, Holzörgeli, Holzbüggi, Lacheschöpfer und ähnlichem in historischer Altagskleidung vor dem Gerätehaus, um gemeinsam nach Blansingen zu fahren. Kurz nach 14:00 Uhr eröffnet unsere Wehr die Schauübung mit einer Eimerkette vom Dorfbrunnen ausgehend. Das dies nicht sehr effektiv war, oder vielleicht die Übung fehlt zeigte sich sehr schnell. So landete vermutlich mehr Wasser auf der Straße oder den Teilnehmern der Eimerkette, als auf dem Dach der Brennenden Scheune. Auf die Eimerkette folgte eine Handspritzpumpe, danach demonstrierte die Jugendfeuerwehr einen Löschangriff mit einem Fahrzeug der frühen Nachkriegsjahre. Es folgten ein Löschangriff der 70-er Jahre und ein moderner Löschangriff unter Atemschutz wie wer heute praktiziert wird. Diese Übungen kamen bei den Zuschauern sehr gut an. Sie nahmen auch die paar Wasserspritzer die im Eifer des Gefechts vor allem bei den historischen Übungen im Publikum landeten nicht übel, zumahl es ein recht warmer und sonniger Tag war. Anschließend setzte man sich noch auf einen Halben und ein Schnitzel vor die Festhalle.
Am Samstag, den 29. Mai wird die jährliche Schrottsammlung zugunsten der Jugendfeuerwehr durchgeführt. Die Container stehen erstmals nicht mehr in Efringen, sondern es sind zwei Container beim Sportplatz aufgestellt worden. Auch dieses Jahr kam wieder einiges an Schrott und Alteisen zusammen, so daß die beiden Container gut zu je Ÿ gefüllt werden können. Die Nähe der Container vereinfachte das Sammeln, da die Anhänger nicht so vollgestapelt werden müssen wie in den vergangenen Jahren und man dafür lieber einmal mehr zum Entleeren fahren kann. Die Alteisenmenge war auch diesmal ähnlich hoch, wie in den vergangenen Jahren.
Juni 1999
Am Montag, den 7. Juni wird eine weitere monatliche Geräteübung aller drei Gruppen durchgeführt.
Am Montag, den 21. Juni fahren vier weitere Atemschutzgeräteträger mit Kameraden der Gesamtwehr zusammen zum Dreispitz-Areal in Basel. Dort ist eine mobile Brandübungsanlage aufgebaut, in der jeder einen Übungseinsatz unter beinahe realen Bedingungen; mit schlechter Sicht und unter großer Hitze; durchführen kann.
Am Montag, den 5. Juli findet die letzte Geräteübung vor der Sommerpause statt.
September 1999
Am Sonntag, den 5. September ist die Sommerpause vorbei und die Wehrmänner treten zu einer Geräteübung an. Im Anschluß an die Übung folgt ein kleiner Frühschoppen unter dem Nußbaum neben dem Gerätehaus. Dazu ist auch die Altersmannschaft eingeladen, die dieser Einladung auch zahlreich folgt. Sie beobachten die Übung kritisch und helfen dann beim Frühschoppen, das Bierfaß leer zu machen.
Am folgenden Wochenende, dem 11.+12. September trifft man sich um 6:00 Uhr Samstag morgens zum gemeinsamen Ausflug von Feuerwehr und Gesangverein beim Dorfplatz. Hansjörg Obermeier und Wilfried Strohmeier haben die Zweitagestour ins Altmühltal organisiert. Die Busfahrt führt uns zuerst über die A5 und die A6 an den Altmühlsee. Dort konnte man zu Mittag essen, bevor es der Altmühl entlang weiter ging in die mittelalterliche Universitätsstatt Eichstätt.
Nach einem Spaziergang durch die engen Gassen von Eichstätt, folgte eine Führung durch den Dom, die Residenz und das Diözesanmuseum. Nach einem Kaffee oder Maß Bier geht es im Bus weiter nach Beilngries am Main-Donau Kanal. Der Busfahrer konnte aber weder von vorne noch von hinten in die Ortschaft zu dem Gasthof, in dem wir übernachten wollten, fahren. Die Stadttore waren schlichtweg zu klein für den Bus, so daß die letzten paar hundert Meter zu Fuß zurückgelegt werden mußten. Auf den Besuch des Volksfestes im der Nachbarstadt mußte allerdings verzichtet werden und so begab man sich in die zahlreichen Gasthäuser in Beilngries.
Am nächsten Morgen ging es nach dem Frühstück weiter nach Kehlheim in die Befreihungshalle. Hier ließ König Ludwig I. zum »Andenken an die Befreier Teutschlands aus dem napoleonischen Joch« ein würdiges Denkmal errichten. Der Gesangverein nutzte die bemerkenswerte Akustik dieser runden, hohen Halle aus und sang auf dem oberen Rundgang stehend, drei Lieder. Der Klang war so überwältigend, daß die anderen Besucher schweigend zuhörten und danach applaudierten.
Danach führte die Reise in einem Schiff auf der Donau durch den Donaudurchbruch zum Kloster Weltenburg. Dort sollte das Mittagessen stattfinden. Doch dank einer der beiden Bedienungen wurde daraus für manche fast ein Abendessen. Die Zensi hot erscht mol a Bier brocht un war dann nicht mehr gesehen. Doch zu guter letzt bekam dann doch noch jeder sein Essen und so konnte um 16:30 Uhr die Rückreise begonnen werden. Da es schon recht spät war, wurde auf größeres Abendessen verzichtet, und der Bus fuhr, abgesehen von einer kurzen Pause an einer Autobahnraststätte bei Ulm, durch bis nach Hause. Gegen 11:00 Uhr entstiegen die Teilnehmer in Wintersweiler dem Bus und der Ausflug war zu Ende.
Am Mittwoch, den 15. September nehmen Detlef Hofmann und Markus Gütlin an einer Sitzung des Ausschusses der Gesamtwehr Efringen-Kirchen teil.
Am Samstag, den 18. September besucht die Abteilung Wintersweiler das Jubiläumsfest in Fischingen in Ausgehuniform. Der offizielle Festakt war wohl schon am Tag zuvor, denn abgesehen vom Fischinger Kommandanten, sind wir die einzigen Feuerwehrleute in Uniform an diesem Fest.
Am Mittwoch, den 22. September nimmt unser Kommandant Gütlin an einem Schulungsabend für Führungskräfte teil.
Oktober 1999
Am Dienstag, den 5. Oktober beglückwünschen der Gesangvereinsvorstand und Kommandant Gütlin zusammen Gerda und Hanspeter Gütlin zur Silberhochzeit und überreichen ihnen einen Einkaufsgutschein und Blumen.
Am Freitag, den 8. Oktober um 19:00 Uhr werden die Feuerwehrleute durch die Sirene alarmiert. Die meisten ahnen schon, daß es sich bei einem Sirenenalarm an einem Freitag abend im Oktober oder November zwischen 18:45 Uhr und 19:30 Uhr eigentlich nur um die jährliche Alarmübung handeln kann. So wurde diesmal ein Brand im Ernst-Mach-Institut angenommen. Brandobjekt ist ein Gebäude im hinteren Bereich, in dem sich eine Werkstatt befindet, in der auch Gasflaschen lagern, die in Sicherheit gebracht werden müssen. Die Abteilung Huttingen nimmt auch an dieser Übung teil und wird, wie im Ernstfall üblich, zeitgleich alarmiert. Unsere Wehr trifft zuerst am Einsatzort ein und beginnt mit dem Aufbau einer Förderleitung zum Brandobjekt. Die Huttinger Wehr baut eine Förderleitung vom Engebach her auf, unterstützt mit einem Trupp den Angriffstrupp, und versucht mit der Drehleiter von der Straße her über den Zaun und Erdwall hinweg das Feuer zu bekämpfen. Die Wehren hatten mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen, die im Ernstfall einen effektiven Löscheinsatz fast unmöglich machen. Zum einen ist zu Beginn das Tor, der einzige Zugang zum Gelände, geschlossen und muß mit Leitern überwunden werden, zum anderen beträgt die Länge der Förderleitung fast 200m. Alles was am Brandobjekt benötigt wird muß somit über das Tor gebracht und 200m weit getragen werden. Zudem besteht kein direkter Sichtkontakt, so das die gesamte Kommunikation über Funk erfolgen muß. Der Angriffstrupp der Huttinger Wehr hatte am Anfang leichte Orientierungsprobleme und war von der Ausdehnung des Geländes leicht überrascht. Gegen Ende störten dann die Leitern, die zum übersteigen notwendig waren beim öffnen des Tores. Man war sich einig, daß der Zustand mit dem Tor untragbar ist und das im Brandfall, wegen der großen Ausdehnung und der inzwischen sehr dichten Bebauung des Instituts, gleich weitere Wehren alarmiert werden müssen.
Im Anschluß an die Übung gibt es noch ein Abendessen und Norbert Kammerer spendiert ein Faß neuen Wein. Als man dann spät in der Nacht das Gerätehaus verläßt, kommen einige noch auf die Idee ans Weizenbierfest zu gehen.
Am nächsten Morgen werden die Floriansjünger gegen 10:30 Uhr erneut durch die Sirene alarmiert. Es handelt sich zum Glück aber nur um einen Fehlalarm, der bei Elektro-Installationsarbeiten im neuen Jugendraum versehentlich ausgelöst wurde. Es zeigt sich an diesem Morgen deutlich, daß manche Leute die Mischung aus neuem ein und Weizenbier nicht gut vertragen.
Am folgenden Montag, dem 11. Oktober findet eine gemeinsame Ausschußsitzung des Gesangvereins und der Feuerwehr statt. Es geht dabei um das geplante Jagdessen, die zukünftige Praxis beim Verleih des Festzeltes und die eventuelle Anschaffung eines Wärmeschrankes im Rathaus.
Zwei Tage später, am Mittwoch findet die Verbandssitzung des Kreisfeuerwehrverbandes im Mannschaftsraum in Wintersweiler statt. Einige Kameraden übernehmen die Bewirtung und Kommandant Gütlin und Stellvertreter Hofmann wohnen der Sitzung bei.
Am Samstag, den 30. Oktober sind alle Feuerwehrkameraden und Sänger mit Frau oder Freundin zum Wildschweinessen eingeladen. Das Wildschwein wurde von Jagdpächter Günter Kammerer gestiftet. Als Beilagen zu dem Wildschweingulasch gibt es Rotkraut und Kartoffelbrei, sowie eine mit Preiselbeeren gefüllte Birne. Im Anschluß an des Essen konnte noch ein S8-Film bestaunt werden, der das Leben in den Dörfern des Markgräflerlandes vor 1970 dokumentierte und auch einige Szenen aus Wintersweiler zeigte. Abgeschlossen wurde die Veranstaltung mit Kaffee und Hefezopf.
Am Mittwoch, den 24. November findet die letzte Ausschußsitzung 1999 statt. Tagesordnungspunkte sind vor allem: die Generalversammlung 2000, das 60-jährigen bestehen der Wehr im nächsten Jahr, die Vorgehensweise beim Zeltverleih. Kommandant Gütlin informierte, daß eine Gasheizung für das Feuerwehrgerätehaus genehmigt worden ist.
Am Montag, den 29. November treffen sich die Feuerwehrmänner im Gerätehaus. Es findet eine kurze Einweisung in den Gebrauch des neuen Gaswarngerätes statt. Zudem ist noch eine Gerätekontrolle und Reinigung des Fahrzeugs notwendig.
Dezember 1999
Am Mittwoch, den 15. Dezember folgt Markus Gütlin der Einladung zu einer Sitzung der Gesamtwehr Efringen-Kirchen.
Am Sonntag, den 26. Dezember sorgt das Sturmtief Lothar mit seinen Orkanböen für den ersten und einzigen Einsatz in diesem Jahr. Gegen 10:45 lösten einige Feuerwehrleute, die bereits mit dem Feuerwehrauto die Lage erkundet und die Schwere der Schäden erkannt haben, den Sirenenalarm aus. Es folgte ein ganztägiger Einsatz, um die Straßen von Schutt zu reinigen, Absperrungen vorzunehmen, lose, und damit gefährliche Ziegel von Dächern zu entfernen. Etliche Dächer konnten behelfsmäßig repariert werden, um Folgeschäden vorzubeugen. Bei diesen Reparaturarbeiten erweist sich der Kranwagen mit Arbeitsbühne der Firma Kammerer als sehr hilfreich. Gegen Abend waren zumindest alle Dächer von Wohnhäusern und die meisten Scheunendächer wieder weitgehend dicht. Dies war der letzte Anlaß im Jahre 1999.
Abgeschlossen für das Jahr 1999: